Der kleine Maulwurf

 

 

 

Ein kleiner Maulwurf, er ist fast blind, wohnt unter der Wiese in Meyers Garten.
Er gräbt sich Gänge, so wie es ihm gefällt und fühlt sich wohl in seinem Bau.

Er baut sich Aussichttürme nach oben in die Natur, um etwas Luft zu schnappen.

Doch Meyer - scheint das ganz und gar nicht zu schmecken.

 

Der kleine Maulwurf, er frühstückt gerad´, denkt nun: “Was ist jetzt los?”

Die Erde bebt und Brocken fallen, “ob die Welt jetzt unter geht?”

Die Türme fallen in sich ein, kein einziger steht mehr im Gras, doch auch ein
Maulwurf braucht mal frische Luft und fängt von vorne an zu bau´n.

 

Am nächsten Tag, er glaubt es kaum, fließt Wasser in seinen Bau und das schnell.

“So viel regnen kann´s doch nicht?”, so meint der Maulwurf und kriegt Angst.

Er rennt jetzt schnell in Kammer vier, dort liegen viele Sachen, er zieht die Badehose
an und nimmt Schnorchel und Brille.

Tauchen kann der kleine Kerl, auch wenn du es nicht glaubst.

Nun ist es gut, es fließt kein Wasser mehr und langsam wird es wieder trocken.

Er ist froh, man kann sich´s denken und Maulwurf fängt nun wieder an zu bau´n.

 

Zwei Tage später, “Was soll das nur?”,

da kracht´s und zischt´s, es blitzt und donnert,

Gasgeruch dringt in den Bau.

Nun rennt er los, zu Kammer fünf und setzt eine Gasmaske auf. Mit der Maske
kennt er sich aus, auch das hat er gelernt, denn er wohnte schon, vor langer Zeit,
mal bei der Bundeswehr.

 

Nun baut er wieder Turm an Turm, es macht ihm zwar keinen Spaß. Doch Luft
braucht auch ein blindes Tier und schaut aus Turm Nummer acht.

Auf einmal pfeift es um ihn herum, die Ohren tun ihm weh´.

Da - sieht er Meyer, zwar schwarz-weiß, mit einem elektrischen Maulwurfschreck
steh´n. 
Nun wird´s zu viel für Maulwurfs Nerven, er hält es nicht mehr aus - und
packt seine sieben Sachen und wandert in Müllers Garten aus.

 

Und die Moral der Geschichte, der kleine Maulwurf ist nicht sehr beliebt.

Und glaubt mir liebe Leút´, bei Müller - geht es bestimmt von vorne los.

                                                      

©DG 29.06.2012